Auf der Suche nach dem Paradies: Galapagos & Meer

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Auf der Suche nach dem Paradies: Galapagos & Meer

Inhaltsverzeichnis:
Miami und Quito



Miami und Quito

Am Nachmittag flog ich von Atlanta nach Miami mit dem Billigflieger Frontier Airways. Ich hatte nicht mitbekommen, dass die Zeit umgestellt wurde in der Nacht zuvor. Dementsprechend war ich zu früh am Flughafen, im Frühling hätte ich wahrscheinlich den Abflug verpasst. Da es am nächsten Morgen nach Ecuador ging, übernachtete ich im Miami im Marriott Airport Hotel und sah nichts von der Stadt. Die Sportsbar war okay, mehr erwartete ich nicht und ging in mein Zimmer. Mehr als zufrieden war ich über den fantastischen Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline von Miami:


Sonnenuntergang in Miami

Das Einsteigen für den American Airlines Flug am nächsten Morgen war früh vor der geplanten Abflugzeit, ich freute mich auf einen pünktlichen Verlauf. Das Buchungssystem der Airline hatte bei meinem Vorgang nicht richtig funktioniert. Ich konnte die besten Economy-Plätze mit mehr Beinfreiheit, die normal mehr als 100 € Aufpreis pro Strecke kosten, umsonst reservieren, was ich frech auch getan hatte. So hatte ich auf dem Hinflug keinen Sitz vor mir und massig Platz, der Nachbarsitz war zusätzlich auch noch frei. Ich musste auch überraschend keine Gepäckgebühren bezahlen, irgendwie war ich bei der Buchung eine elitäre Mitgliedschaft zugeordnet worden, was ich gar nicht bin bei der Airline.

Die Freude war allerdings nicht lange, den die Türen wurden nicht geschlossen. Der Kapitän teilte technische Probleme mit und wir wartenden über 90 Minuten am Boden, bis endlich gestartet wurde. Nach dem Start konnte ich gut den Highway nach Key West und den Panamakanal sehen:


Blick auf die Straße nach Key West


Blick auf den Panama Kanal

Mehr leider nicht, dafür waren zu viele Wolken. Durch die Bein- und Armfreiheit ließ sich der vierstündige Flug in der Boeing 757 trotz bescheidenen Service aushalten. Nach der Landung glänzte der neue, im Jahr 2013 eröffnete Quito Airport mit kurzen und unkomplizierten Einreisemodalitäten. Bedauerlicherweise war meine vereinbarte Hosteria-Abholung nicht vor Ort und bei Recherchen, wo sie den war, vergaß ich ganz meinen Koffer dabei. Nach kurzen Schreckminuten fand ich ihn wieder, niemand hatte sich dafür interessiert und mein Blutdruck ging wieder nach unten.

Mittlerweile war auch der Abholdienst angekommen und fuhr mich zu meiner Unterkunft in der Nähe des Flughafens. In die Stadt zu fahren, hatte ich für die kurze Zeit keine Lust. Eigentlich hatte ich eine Taxi-Tour in die Umgebung geplant, durch die Verspätung lohnte die sich aber nicht mehr. Ich hatte einen ruhigen Abend bei Fisch und Bier, denn ich war bislang der einzige Gast. Die beiden Mädels, die das Haus betreuten, immerhin mit Pool, Garten und Bolzplatz, verließen es nach dem Essen, um weitere Kunden abzuholen und ließen mich fast zwei Stunden allein im Anwesen, so was hatte ich noch nicht erlebt. Ich hätte es ausräumen können, Laptops und Handtaschen lagen offen herum. So viel Vertrauen muss man zu seinen Gästen erst einmal haben.

Gerade als ich ins Bett gehen wollte, waren die Mitarbeiter ohne neue Gäste zurückgekommen. Eine Ruhe war trotzdem nicht, Hunde bellten und andere Geräusche machten das Einschlafen schwer. Der Kontrast zwischen meinem Hotel mit 72 Stockwerken in Atlanta und der Hosteria auf dem Dorf konnte nicht größer sein. Früh morgens fing die Küche direkt unter meinem Zimmer an zu arbeiten und die Hunde hatten auch wieder etwas zu meckern. Für eine Transfernacht war es auszuhalten, länger würde ich mir so etwas aber ungern antun. Morgens traf ich die vermissten Gäste, die hatten ihr Gepäck nach Ankunft nicht bekommen. Mist für die, denn sie flogen mit dem gleichen Flieger wie ich nach Galapagos.

Wir hatten einen Small Talk und wurden zum kleinen schicken Flughafen von Quito zurückgebracht. Nun machte ich mich auf die letzte Etappe zu den Galapagos-Inseln. Der Flug mit der Fluggesellschaft Aerogal im Auftrag der Avianca hatte viele freie Plätze und ich wechselte nach Anfrage bei der Crew, wo es mehr zu sehen gibt, auf die linke Seite, was sich nach dem Start sofort rentierte. Nach einer schönen Bergwelt konnte ich später den Vulkan Cotopaxi traumhaft sehen.


Die Bergwelt rund um Quito


Der Cotopaxi in Ecuador