Eine heiße iberische Nummer: „I am (not) Sailing“

„Adios Amigos“ in Málaga

Mein Rückflug nach Frankfurt am Main ging um 12:55, und um zehn Uhr mussten wir bereits das Schiff verlassen. So blieb noch etwas Zeit, um die Stadt Málaga sich anzuschauen. Ich schloss mich zwei netten Damen an, und wir liefen in die vom Schiff nahe gelegene Innenstadt. Das, was ich auf die kurzen Blicke gesehen hatte, gefiel mir. Die Haupteinkaufs-Straße Calle Marqués de Larios, die mit Tüchern überdacht ist:

Die Calle Marqués de Larios in Málaga

und der Bischofspalast:

Der Bischofspalast von Málaga

Total ermüdet von dem Fünf-Minuten-Spaziergang stürmten wir ein Café, das unverhofft noch ein Höhepunkt wurde. Das Beher Málaga ist ein Tipp für Freunde von Schinken, dem D.O. Jamón de Guijuelo. Ich brachte einige der angebotenen Artikel für meine Lieben zu Hause mit, gemeckert hatte niemand darüber:

Beher Málaga

Leider mussten wir langsam Richtung Flughafen, um nicht unseren Rückflug zu verpassen. Es wäre sogar besser gewesen, denn der ausgebuchte Flug nervte. Neben mir war ein rücksichtsloser kräftiger Riese, der für drangvolle Enge sorgte. Das Landen nahm kein Ende, eine Ehrenrunde nach der anderen wurde geflogen. Dann hatten wir noch eine Außenposition direkt am Finger (hatte ich noch nie), und das Warten auf das Gepäck dauerte ewig. Ich war fix und fertig und urlaubsreif, wie ich zu Hause war. Dieser Flug hatte mehr genervt als ansonsten drei Langstreckenflüge nacheinander.

Natürlich war das schnell wieder vergessen, und es war Zeit für ein Fazit: Ich war mit der Reise äußerst zufrieden. Obwohl das Wetter mir eher zu heiß als zu kalt war, ich zählte nicht, wie oft ich schweißgebadet war. Dass nicht gesegelt wurde, störte mich nicht weiter, ich hatte die Reise wegen der Destinationen gemacht. Das Schiff war ordentlich, und die Passagiere nett. Ob ich noch einmal bei der Reederei buche, ist völlig offen, einige der angebotenen Touren gefallen mir (wie Island oder Griechenland). Freunde des Segelns würde ich empfehlen, das Programm genau zu studieren (zum Beispiel über Nacht auf See), was nicht alle Mitreisende taten, und falsche Erwartungen die Folge waren.

Mein Verhältnis zum Segeln hat sich nicht geändert, wie auch. Vielleicht probiere ich es noch einmal, aber nur, wenn die Route passt. Meine nächste Kreuzfahrt ist erst einmal wieder mit einem traditionellen Schiff. Danke für das Lesen, Ahoi und Gruß Gerald!

Auf Wiedersehen Iberien

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