Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Go North: Unterwegs im Norden von Grönland

Ein Besuch von Ilulissat, Upernavik, Nuussuaq und Ilimanaq im Norden von Grönland (2016)

Die Fahne von Grönland
Grönlands Nationalflagge

Inhaltsverzeichnis:

Ilulissat und Eisberge

Ilulissat und Eisberge

Das in Ilulissat gebuchte Hotel Arctic liegt zwischen dem Flughafen und der Innenstadt und sollte das beste Haus am Platz sein. Zwischen Mai und Oktober kann man die Nacht in einem Iglu mit einem direkten Blick auf den Eisfjord verbringen. Es wird nur das Design konventioneller Iglus übernommen, gebaut sind diese aus Aluminium, weshalb sie deutlich komfortabler sind als die üblichen. Hier ein Blick auf mein Deluxe-Iglu:

Ein Iglu, Arctic Hotel Ilulissat
Ein Iglu, Arctic Hotel Ilulissat

Das war einmal etwas anderes und würde ich auch wieder wählen, aber nicht unbedingt als Top-Priorität, wenn etwas anderes für mich akzeptables frei ist. Die Aussicht war natürlich klasse. Das Hotel leistet sich eigene Grönlandhunde, ich vermute mehr als Attraktion und Quotenhunde und nicht in der normalen Funktion als Schlittenhund. Gebellt hatten die nie und ich sah auch keine Fütterung. Ich vermute, die hatten in der Nacht woanders geschlafen, denn normal machen die Hunde einen Krach, was sich ein Hotel mit diesem Anspruch nicht leisten kann:

Hundies vom Arctic Hotel in Ilulissat
Hundies vom Arctic Hotel in Ilulissat

Den Shuttle-Bus in die Stadt ignorierte ich und machte mich zu Fuß auf den Weg. Meine ersten gesehen Eisberge im Jahr 2016 sahen schon einmal gut aus, wenn auch natürlich weniger als gewohnt in früheren Monaten bei vorherigen Reisen:

Die Küste vor Ilulissat
Die Küste vor Ilulissat

Vom Hotel aus ging es zuerst zum Hafen:

Der Hafen von Ilulissat
Der Hafen von Ilulissat

zur Kirche (und im Hintergrund das Krankenhaus):

Die Kirche von Ilulissat
Die Kirche von Ilulissat

und zum Fußballplatz:

Der Fußballplatz von Ilulissat
Der Fußballplatz von Ilulissat

Da hatte sich nichts verändert zu meinen früheren Besuchen der Stadt. Ich vermisste nur die vielen Schlittenhunde, die früher nah an den Straßen angesiedelt waren. Ich befürchte, dass naive Touristen oft zu nahe an denen waren. Falls ein Hund einen Mensch beißt, muss dieser eingeschläfert werden, was den Besitzer seine Existenz kosten kann. Nun sind die Tiere so weit weg, dass man sie nicht mehr gefahrlos beobachten kann, schade. Ein paar Ausnahmen gab es aber doch noch:

Ein Grönlandhund in Ilulissat
Ein Grönlandhund in Ilulissat

Der Abend im Hotel wurde mehr oder weniger zum Desaster. Das Restaurant war überfüllt und das Personal war überlastet, wobei ich denen kein Vorwurf mache. Nur zwei Personen für die hohe Anzahl an Gästen konnten die gar nicht in angemessener Wartezeit bewältigen. Das kann nicht der selbst ernannte hohe Anspruch des Hauses sein. Dafür war die Sicht aus dem Iglu wunderschön und ließ das Geschehene zur Nebensache werden:

Gute Nacht Ilulissat
Gute Nacht Ilulissat

Gute Nacht Ilulissat
Gute Nacht Ilulissat

Am nächsten Morgen ging es natürlich zu Fuß zu dem Eisfjord. Man muss kein Luis Trenker sein oder eine geführte Tour dorthin buchen. Es gibt drei gut beschilderte Wanderwege und man kann wirklich nicht verloren gehen. Als ich die Holzplanken entlangging und den ersten Blick auf die Eismassen erhaschen konnte, waren mir Freudentränen gekommen, so schön wie es wieder war:

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Es war nichts los, bei zwei Kreuzfahrtschiffen im Ort und Hochsaison hatte ich mit viel mehr Besucher gerechnet. Hier eine Ausnahme, aber die Anzahl hielt sich trotzdem sehr in Grenzen:

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Meine weltweite Lieblingsbank
Meine weltweite Lieblingsbank

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Mittlerweile hatte ich mir nach vielen Schritten mein Bier verdient und trank dies auf der schönen Terrasse des Icefiord Hotels, bevor es wieder zurück zum Hotel ging. Abends gab es ein arktisches Büffet mit allen landestypischen Spezialitäten. Ich versuchte neugierig viel, nur das Rentierherz verweigerte ich.

Blick auf Ilulissat
Blick auf Ilulissat

Zinni trinkt sein verdientes Bier in Ilulissat
Zinni trinkt sein verdientes Bier in Ilulissat

Es wurde kurz dunkel in Ilulissat
Es wurde kurz dunkel in Ilulissat

Am nächsten Tag hatte ich, wie immer, wenn ich in der Stadt bin, eine Bootsfahrt zum Eisfjord gebucht. Andere Passagiere vom Boot erzählten stolz, dass sie am alltäglichen Leben eines Landes interessiert seien. Warum sie dann gerade die Touristenhochburg Ilulissat wählten, hatte sich mir nicht erschlossen. Zusammen mit der Hauptstadt Nuuk sah ich große Unterschiede zu meinen ersten Besuchen. Nur hier gibt es Wachstum, bei den Siedlungen gehen die Einwohnerzahlen kontinuierlich zurück. Landesweit von dem Jahr 2015 auf 2016 um 137 Einwohner, seit dem Jahr 2012 um 900. 31 % der Einwohner wohnen nun in Nuuk und auch der Tourismus (vor allem in Ilulissat) boomt, er stieg im letzten Jahr um 10 % auf 68 000 Besucher.

Das war mir egal, ich betrachtete mir lieber die prachtvollen Eisberge entlang des Fjordes. Während normale Touristenattraktionen sich nicht verändern (der Eiffelturm sieht immer noch so aus, wie ich ihn als Teenager kenne), sieht es hier ständig anders aus, Eisberge drehen, kippen, kalben und bewegen sich schon beim Beobachten.

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Der Eisfjord von Ilulissat
Der Eisfjord von Ilulissat

Ein paar Robben trieben ihre Spielchen nahe an unserem Boot, was wir natürlich zu einem kurzen Stopp nutzten. Die Tiere hatten Glück, dass wir keine Jäger waren. Die Inuit dürfen weiterhin im kleinen Rahmen Robben jagen und verkaufen, und das ist oft die einzige Einnahmequelle. Sie haben aber das Pech, dass Robbenprodukte niemand mehr kaufen möchte. Wir aber hatten Dussel, die so nahe so sehen. Das kommt nicht oft vor, erzählte mir der deutsche Bootsführer:

Robben im Eisfjord von Ilulissat
Robben im Eisfjord von Ilulissat

Robben im Eisfjord von Ilulissat
Robben im Eisfjord von Ilulissat

Fortuna war uns weiter hold, zwei Wale begleiteten uns eine Weile. Der Kapitän war bemüht, uns so nahe wie möglich heranzubringen, was ihm auch gut gelungen war. Es ist trotzdem eine Glückssache, wenn sie untertauchten, kann man nicht nachvollziehen, in welche Richtung es geht:

Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat
Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat

Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat
Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat

Wale im Eisfjord von Ilulissat
Zwei Wale im Eisfjord von Ilulissat

Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat
Ein Wal im Eisfjord von Ilulissat

Die Fahrt war wieder super gelungen und kann ich jedem empfehlen, der an der Arktis interessiert ist. Nach der Rückkehr hatte ich nicht mehr lange Zeit, denn mein Flug zu der weiter nördlich gelegenen Siedlung Upernavik stand an. Im Hotel wurde es noch einmal albern, laut elektronischer Anzeigetafel sollte mein Transport zum Flughafen in fünf Minuten gehen. Die Dame meinte aber, dass ihr interner Fahrplan gültig ist und der Bus bereits weg sei. Auf solche Spielchen hatte ich mich nicht ein eingelassen und forderte, dass er halt noch einmal zurückkommen soll, was dann auch erfolgte. Ein Ruhmesblatt war das für das Hotel beileibe nicht.

Ich war wie immer zu früh am Flughafen und lief noch etwas durch die schöne Umgebung:

In der Nähe vom Flughafen Ilulissat
In der Nähe vom Flughafen Ilulissat

bevor es in der ausgebuchten Dash der Air Greenland in den Norden nach Upernavik ging. Es war wieder ein hervorragender Sightseeing-Flug und spätestens mit dem Blick auf die Insel Uummannaq (die ich zwei Jahre zuvor besucht hatte) war es wieder um mich geschehen. Mein Arktisfieber war erneut ausgebrochen, ist aber eine Krankheit, mit der ich gut leben kann.

Auf dem Flug von Ilulissat nach Upernavik
Auf dem Flug von Ilulissat nach Upernavik

Auf dem Flug von Ilulissat nach Upernavik
Auf dem Flug von Ilulissat nach Upernavik

Blick auf Uummannaq
Blick auf Uummannaq

Air Greenland Dash in Upernavik
Air Greenland Dash in Upernavik

Weiter mit: Upernavik und Nuussuaq


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