Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Reiselust oder Wetterfrust? Anfang Mai nach Norwegen und an die deutsche Nordsee

Eine Kreuzfahrt durch alle Klimazonen mit der MS Astor

Inhaltsverzeichnis:

Feierwetter in Hamburg

Die Nationalflagge von Deutschland
Die Nationalflagge von Deutschland

Die Nationalflagge von Norwegen
Die Nationalflagge von Norwegen


Feierwetter in Hamburg


13. Mai 2018

Das Hamburger Hafenfest war auf meiner Prioritätenliste der Ziele, auf die ich mich am meisten freute, ganz unten. Volksfeste dieser Art mag ich nicht, zu Hause flüchte ich mich in den Urlaub währenddessen. Es wurde geworben, dass die MS Astor den allerbesten Logenplatz für das farbenprächtige Feuerwerk beim größten Hafenfest der Welt hat, ich ließ mich überraschen.

Zuerst fuhren wir am Hamburger Stadtteil Blankenese und dem Treppenviertel vorbei. Autos waren keine zu sehen, wahrscheinlich ist das einer der ärmeren Gegenden der Stadt:

Blankenese Hamburg
Blankenese Hamburg

Blankenese Hamburg
Blankenese Hamburg

Quatsch, natürlich ist der Elbvorort einer der schönsten und reichsten, und das Viertel ist ein erfolgreiches Großprojekt für autofreies Wohnen in der Stadt. Genug des Neides, wir fuhren am Flugplatz Hamburg-Finkenwerder vorbei, ein Sonderlandeplatz, und Teil des Werksgeländes von Airbus:

Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder
Der Flugplatz Hamburg-Finkenwerder

und erreichten die Hafengegend. In der ersten Reihe standen die, die immer da waren (die Gesichter wurden absichtlich modifiziert, gerade diese Personen hielten sich ja zurück):

Hier stand ich nicht in der ersten Reihe
Hier stand ich nicht in der ersten Reihe

Deutschland ist leider manchmal ein rücksichtsloses Land der Drängler, gerade im Urlaub oft erlebt. Im Alltag ist es entspannter.

Wir waren nun mittendrin im Geschehen des größten Hafenfestes der Welt, und Bestandteil davon. Großsegler, Museumsschiffe, Barkassen, Einsatzschiffe und natürlich auch Kreuzfahrtschiffe kommen zum Hafengeburtstag, und letztere müssen auf die Liegeplätze verteilt werden.

Wir fuhren am Geschehen vorbei:

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

und legten etwas abseits davon an.

Er wurde durchgegeben, dass das Fest mit einem fünfzehn minütigen Spaziergang zur nächsten U-Bahn-Station zu erreichen war. Dafür hatte ich keine Lust, und wollte auf dem Schiff verweilen. Nach einer Stunde gepflegter Langeweile, und gutem Wetter, entschloss ich mich doch in den Trubel zu wagen, aber direkt zu Fuß. So weit war das gar nicht, eine U-Bahn Fahrt war nicht nötig. Störend war die aufgeklappte Brücke (kein Wunder bei einem Hafenfest mit permanentem Schiffsverkehr) und nervte durch die immer mehr werdenden Massen an Menschen, die warteten, bis sie wieder aufging:

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Auf ein Schlepperballett warteten schon Stunden vorher Menschen, damit sie einen Platz bekommen. Sonst war von diesen Plätzen aus fast nichts zu sehen:

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Ansonsten war es ein Volksfest, wie ich die meisten kenne, Trubel, Geschiebe und schlechtes Essen und Trinken:

Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Ich trank ein Piratenbier aus dem Plastikbecher, war mal auf dem Hafenfest, und vermute dort nicht mehr hinzukommen. Frühzeitig lief ich wieder zurück. So konnte ich die Auswirkungen des Abstiegs vom HSV aus der Bundesliga nach 55 Spielzeiten Ligazugehörigkeit an diesen Tag nicht miterleben. Ich vermute aber, dass weder der Notstand ausgerufen, noch Panzer zur Deeskalation aufgefahren wurden.

Wie ich dachten wohl die meisten an Bord, die ungezählte Mehrheit der Passagiere fand sich auf dem Deck ein, um das Feuerwerk zu sehen. Wenn das der „Allerbeste Logenplatz“ sein soll, möchte ich den schlechtesten erst gar nicht wissen:

Das Feuerwerk zum Hamburger Hafengeburtstag-Fest
Das Feuerwerk zum Hamburger Hafengeburtstag-Fest

Egal, Feuerwerke und Feste sind nicht mein Ding, und waren nicht Grund der Reise. Lang feierte ich nicht mit, wir mussten um sieben Uhr früh am nächsten Morgen die Kabine verlassen.

Am nächsten Morgen fuhr mit dem Taxi zum Bahnhof, und wollte dort meinen Zug umbuchen, da ich viel zu früh war. Es blieb bei dem Versuch, als ich ein großes Schild „Keine Buchungen für heute möglich“ sah. Wenigstens konnte ich dadurch alle Vorzüge genießen. Nach dem Warten in der Lounge, und am überfüllten Bahnsteig konnte ich endlich einsteigen, und erstmals online die Fahrkartenkontrolle per App machen. Ich hatte einen Platz im Ruhebereich der ersten Klasse gebucht. Als ich zum Platz gekommen war, saß dort eine Mutter mit ihren beiden Kindern (circa vier und fünf Jahre alt) als Nachbarn, mein Platz war mit Spielzeug belegt, das sofort entfernt wurde bei meiner Ankunft. Aus Rücksicht wollte ich mich umsetzen, wegen des Hafen-Geburtstages war aber kein anderer Platz mehr frei.

Ich war früh aufgestanden, und mein Plan war etwas zu dösen auf der Fahrt. Dass dies nichts wurde, merkte ich nach einer Minute. Mit einem Ruheabteil hatte das nichts zu tun. Aufregen hätte aber auch nichts gebracht. Ich fügte mich, bastelte für die Kleinen Boote aus Papier, machte ein Tier-Ratespiel mit meinen Fotos in der Kamera und Ähnliches. Das machte letztlich mehr Spaß als ein Schlafversuch, der doch nichts gebracht hätte.

Dramatisch wurde es nur, als der Sohn vom Eismann nichts kaufen durfte. Da hielt ich mich raus. Die beiden anderen Herren auf der anderen Seite des Abteils schienen mir nicht so begeistert vom Lärm, sagten aber nichts. Was hätte man denn auch unternehmen sollen? Ich hoffe, dass niemand darauf besteht, dass die drei das Abteil verlassen sollen, weil die Kinder etwas laut waren, wahrscheinlich waren das die letzten freien Sitze. Ich glaube kaum, dass bewusst der Ruhebereich gewählt wurde, und die Mutter gab sich jede Mühe, es für uns so leise wie möglich zu machen.

Nach fast vier Stunden Fahrt in einem ICE4, die neue Generation der Hochgeschwindigkeitszüge (ich hätte das nicht gemerkt, meine Sitznachbarn erzählten mir das), war der Urlaub beendet. Ich fand ihn klasse und sehr abwechslungsreich, inklusive Wetter. Bis auf eine Fata Morgana, die Nordlichter und ein Sandsturm hatte ich fast alle Arten erlebt. Die 2-Insel-Fahrt in Harlesiel kann ich nur sehr eingeschränkt empfehlen, vieles andere wie beschrieben umso mehr. Noch bin ich nicht müde für Kreuzfahrten und Nordland-Fahrten, und ich hoffe, dass dieses so bleibt. Vier Wochen nach Urlaubsende geht es auf die nächste Kreuzfahrt in den Norden, und freue mich schon.

Vielen Dank für das Lesen und Betrachten, und habe die Hoffnung, dass der Bericht und die Bilder gefallen haben.

Moin und Ahoi Gerald

Bye bye Urlaub
Bye bye Urlaub


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