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„Unter Geiern“: Sitka |
Die Nationalflagge von Alaska
Den angekündigten Sturm hatte ich als Nordmann verschlafen. Der Großteil der Passagiere nicht, es soll heftig gewesen sein in der Nacht.
Flächenmäßig ist Sitka zehnmal größer als die Stadt New York, und das ohne Smog und Stau. Bevor ich mir aber die Stadt anschaute, unternahm ich den Ausflug Sea Otter Quest. Es gab eine Garantie, mindestens einen Otter, einen Wal oder einen Bären zu sehen. Ansonsten gibt es eine Rückgabe von 100 US-Dollar vom Ticketpreis, dieses soll aber noch nie vorgekommen sein. Vielleicht liegt ein ausgestopftes Tier in der Ferne im Notfall.
Vorerst ohne Tiere zu sehen, ging es bei schönem Wetter durch die wunderbare Inselwelt der Southeast Island Passage:
Southeast Island Passage
Southeast Island Passage
mit tollen Spiegelungen:
Spiegelungen in der Southeast Island Passage
Southeast Island Passage
Es erschienen einige Otter neben unserem Boot (arrangiert?). Die einhundert Dollar waren futsch, das war mir trotzdem recht:
Seeotter in der Southeast Island Passage
Seeotter in der Southeast Island Passage
Video von Seeotter in der Southeast Island Passage, fünfzehn Sekunden Laufzeit
Auch Wale ließen sich sehen, ohne Aufpreis:
Wal in der Southeast Island Passage
Wal der Southeast Island Passage in
Video von Wal in der Southeast Island Passage, dreizehn Sekunden Laufzeit
Der Ausflug war keine Sensation, aber gelungen und unterhaltsam. Und nebenbei erfuhren wir einiges über die Wiedergewinnung des Biberbestandes, die kurz vor dem Aussterben in den früheren Jahren des 18. Jahrhunderts durch russische Jäger begonnen hatte.
Nebenbei: Kreuzfahrten nach Sitka wurden bereits seit dem Jahr 1884 von der „Pacific Coast Steamship Company“ angeboten.
Ich hatte noch ausreichend Zeit, mir den Ort mit russischem Einfluss in Ruhe anzuschauen. Wie hier die Cathedral of St. Michael the Archangel:
Cathedral of St. Michael the Archangel in Sitka
Die ursprüngliche Kirche wurde zwischen den Jahren 1844 und 1848 unter der russischen Kolonialherrschaft aus Holz gebaut. Im Jahr 1966 brannte sie ab, und wurde durch diesen originalgetreuen Neubau ersetzt.
Ich bevorzugte lieber die Natur, und spazierte durch die naheliegenden Wälder.
Erst entlang der Küste mit Blick auf unser Schiff:
Die Seabourn Sojourn in Sitka
um danach zwei Adler zu erblicken. Einer auf einer Halbinsel:
Ein Adler nahe Sitka
und einer näher auf einem Baum:
Ein Adler nahe Sitka
Video von einem Adler nahe Sitka, vierzehn Sekunden Laufzeit
Wie auch in Ketchikan waren dort unzählige Lachse unterwegs:
Lachse in den Wäldern von Sitka
Video von Lachse in den Wäldern von Sitka, elf Sekunden Laufzeit
darunter dieses Prachtstück:
Ein Lachs in den Wäldern von Sitka
Aber auch die zahlreichen Totempfähle waren einen Augenschmaus, und etwas Typisches für den Staat:
Totempfähle in Sitka
Totempfähle in Sitka
Ich bildete mir naiv ein, dass der Besuch des „Alaska Raptor Center“ eine gute Idee war. War es nicht. Nach einer kurzen Führung durch die Gebäude, mit einer spannenden Landung einer Eule auf der Schulter einer Mitarbeiterin, und einen Einblick in die Laborräume des überschaubaren Gebäudes:
Das Alaska Raptor Center in Sitka
sah ich noch ein paar Adler in Gehegen:
Das Alaska Raptor Center in Sitka
Warum ich dafür vierzehn Dollar Eintritt bezahlt hatte, verstehe ich heute noch nicht. Ich sah es als eine Spende.
Ein Pluspunkt der Fahrt: Wir hatten oft viel Zeit in den Städten. Was ich in Sitka zu einem erneuten Bier-Test (landesüblich Flight genannt) nutzte:
Ein Flight in der Pioneer Bar in Sitka
O'zapft is. Bier brauen kann man in Alaska mittlerweile, gegenüber den früher üblichen Plörren gibt es nun an fast jeder Ecke eine gute Auswahl.
Nebenbei: Sitka ist Alaska älteste Stadt. Die Area war bevölkert von dem Tlingit Stamm vor über zehntausend Jahren.
Trotz des etwas merkwürdigen Reptor Centers fand ich die Stadt toll. Wo sieht man schon einmal einen Adler fast in der Innenstadt?
Weiter mit: „Eis am Spies“: Tracy-Arm-Fjord