Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Alaska: Ganz großes Kino in Superlativen

Mit der Seabourn Sojourn entlang der Küste von Alaska

Die Nicko-Trilogie, Teil Zwei

Inhaltsverzeichnis:


„Kick it like Beckham“: Seattle

Die Nationalflagge von Alaska
Die Nationalflagge von Alaska

Nebenbei: Die Flagge von Alaska wurde von dem damals dreizehnjährige Bennie Benson, ein Ureinwohner Alaskas, entworfen. Er erhielt für seinen Vorschlag eine goldene Uhr.


„Kick it like Beckham“: Seattle


Mein Flug von Anchorage nach Seattle im Alaska Airways war harmlos. Ich hatte viel Platz (die Nachbarsitze waren frei) und Zugang zum Internet. Die dreieinhalb Stunden Flugzeit gingen schnell vorüber.

Durch eine Forum-Empfehlung hatte ich nach der Landung nicht wie sonst ein Taxi genommen, sondern die Link Light Rail genommen. Sie geht in kurzen Abständen, fährt an Staus vorbei, ist sicher, und ich habe dadurch etliche Dollar gespart.

Nach dem Ausstieg auf dem Weg zum Hotel sah ich Sport-Fans in Trikots. Es waren Soccer Anhänger der Seattle Sounders. Groß geplant etwas zu unternehmen hatte ich für den Nachmittag nicht, ich entschied mich kurzfristig das Spiel von denen gegen die Los Angeles Galaxy mir anzuschauen. Noch im Zimmer konnte ich online ein Ticket erwerben, und das Stadion liegt in Fuß-Reichweite des Hotels. Verlaufen hätte ich mich nicht können. Immer mehr und mehr Fans pilgerten Richtung CenturyLink Field.

Die beste Stimmung in der Amerikanischen MLS Major League ist in Seattle. Bereits beim Einlaufen war Stimmung:

Einlauf bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy
Einlauf bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy

Bei den Spielen im Osten der USA herrscht Totentanz, und hier geht die Post ab:

Fans der Seattle Sounders
Fans der Seattle Sounders

Am Anfang war das Spiel ein Fall für einen Klempner: Es plätscherte. Bis kurz vor der Halbzeit, dann wurde es zu einem Fußball-Krimi mit einem spannenden Ablauf. Es knallte zum ersten Mal: Der Gastgeber hatte zum 1:0 getroffen. Das Station bebte. Es gab wie bei jedem Tor ein Mini-Feuerwerk wie hier:

Mini-Feuerwerk bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy
Mini-Feuerwerk bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy

Das war aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in der zweiten Halbzeit geboten wurde. Je länger das Spiel dauerte, umso mehr machte es Spaß zuzuschauen. Zumal ich einen guten Platz bekommen hatte, trotz Kurvensicht:

Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy
Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy

Ausverkauft war das Spiel nicht, und einige Bereiche waren abgesperrt. Trotzdem war es eine staatliche Zuschauerzahl (46.673), die einige Vereine in der Bundesliga sich bei ihren Spielen wünschen würden:

Zuschauer bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy
Zuschauer bei Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy

Nach dem 2:0 konnte der Gast auf 2:2 ausgleichen, dann ging Seattle wieder in Führung:

Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy 3:2
Seattle Sounders – Los Angeles Galaxy 3:2

Eine Minute vor Schluss konnte der Gastgeber das entscheidende 4:3 schießen, dementsprechend war die Hölle los im Stadion. Ich sah ein Fußball-Spektakel, und hatte den Besuch nicht bereut.

Direkt vom Spiel aus lief ich in die Innenstadt, probierte wie üblich ein paar Getränke:

Whiskey Test in Seattle
Whiskey Test in Seattle

und beendete den Tag mit einigen sehr netten Gästen, danke unter anderem Chris für die nette Unterhaltung!

Nebenbei: In Seattle ist die weltweit erste Tankstelle (kein Whiskey gemeint), eröffnet im Jahr 1907.

Am nächsten Morgen machte ich etwas, was ich sonst nicht tue: Ich blieb liegen. Den ganzen Morgen im Hotelzimmer. Ich war reisemüde, und hatte keinerlei Lust mir etwas anzuschauen, oder auf Shoppingtour zu gehen. Ich verlängerte die Checkout-Zeit, um direkt vom Hotel aus zum Flughafen zu fahren.

Schlaflos in Seattle
Schlaflos in Seattle

Der Flug nach Frankfurt mit der Lufthansa war so angenehm wie der Hinflug. Panik hatte ich erst bekommen, als ich zu Hause merkte, dass ich im Taxi mein Handy liegen ließ, und keine Quittung etc. mir geben lassen, um den Fahrer ausfindig zu machen. Am Flughafen Frankfurt am Main gibt es mehr als ein Taxi, das in Frage kommt. Wie ich es wiederbekommen hatte, ist eine andere Geschichte, es gab ein Happy End.

Das wäre auch kein schönes Ende eines wunderbaren Urlaubs gewesen, den ich mir so fantastisch nicht vorgestellt hatte. Vieles war wie im Traum. Ich hatte gestreichelt, was ich für richtig empfunden hatte, gegessen, worauf ich Appetit hatte und mich dort aufgehalten, wo ich gerade Lust und Laune hatte. Und lasse mir das immer noch nicht verbieten. Auch wenn andere meinen, mir das vorschreiben zu wollen.

Mein Urlaub hatte mehr überraschendere Momente, als die im Spielfilm The Sixth Sense vorkommen. Ich kann das Leben lieben, weil es Urlaube wie diesen gibt. Und alles nimmt ein gutes Ende, wenn man warten kann. So wie hier im Regen stehen, und auf gutes Wetter hoffen.

In diesem Sinne und ganz aufrichtig: Danke Alaska, danke Seabourn, danke Welt! Arktische Grüße von Gerald.


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