Am nächsten Morgen fuhr ich früh mit einem berüchtigten und gefürchteten Schnellboot zur Insel San Cristobal.
Die Fahrt dauerte mehr als 2 langwierige Stunden und viele Passagiere wurden dabei seekrank.
Ich hatte vorher zum Glück Pillen genommen dagegen,
denn es war in der Tat heftig. An Aktivitäten war nicht zu denken und es war langweilig, ging aber
Seekrank frei irgendwie doch zu Ende. Wer nach dem 4D-Kino bei Coca–Cola noch keine Rückenbeschwerden hat, bekommt
sie nach dieser Fahrt.
Eine große Überraschung hatte ich bei der Ankunft, mein Transferdienst zur Pension Stefany's Lodging Home stand bereit!
Ich verzichtete an diesem Tag auf einen organisierten Ausflug und lief die per Fuß zu erreichenden Sehenswürdigkeiten ab.
Begonnen hatte ich auf der östlichsten Galapagosinsel mit Las Loberias, ein schöner Strand mit Seehunde und Iguanas:
Seehunde in San Cristobal
Mini Seehund in San Cristobal
Iguana in San Cristobal
Ein anstrengender Pfad führte zu einem hohen Vogelfelsen, die Aussicht verführte zu genickbrechenden Aktionen,
die ich dann aus gesundheitlicher Vorsorge abbrach. Eine gute Möglichkeit, um lästige Mitreisende loszuwerden,
ist der Hinweis Nur Mut Tante, auf jeden Fall ganz nach oben gehen, das lohnt sich.
Die Gegend hatte mir gefallen, war aber keine Steigerung zur
Bay am Vortag. Geht auch kaum, ein Paradies kann man nicht überbieten, denn dann wäre das andere keines mehr,
so dachte ich zumindest.
Ich lief 23 Kilometer in der Hitze und war anschließend müde und reif für eine Siesta. Später sah ich mir noch
etwas die Provinzhauptstadt von San Cristobal an, den Ort Puerto Baquerizo Morena. Es war dort ursprünglicher als in
Santa Cruz, die Geschäfte und Restaurants sind auf Einheimischen eingerichtet anstatt auf die paar Touristen. Er hat das
Flair eines Fischerortes behalten können. In jeder Ecke am Ufer lungern Seehunde herum, die sich keine Gedanken machen,
über die komischen Gestalten, die sie begaffen und fotografieren. So jemand wie ich.
Seehund in San Cristobal
Eine Kirche in San Cristobal
Die Nacht wurde leider ein Debakel, alle Stunde weckte mich der Nachbarhund nervend mit seinem Gebell. Da ich der einzige
Gast in der Pension war, konnte ich zum Glück mein Zimmer am nächsten Morgen zur anderen Straßenseite wechseln.
Das Duschwasser wie wieder fast kalt wie bei allen anderen Unterkünften in Ecuador. Aber lieber eine kalte Dusche dort,
als eine heiße in der Heimat und danach auf die Arbeit müssen.
Derart abgekühlt buchte ich eine Taxi-Tour quer durch die Insel. Das erste Ziel war der größte Süßwassersee des Archipels,
der auf 600 Meter Höhe gelegene El Junco im inneren Bergland. Der See wird von Vögeln, Hühnern und Enten gerne als Badewanne
benutzt und ist sehenswert.
San Cristobal
Der See El Junco in San Cristobal
Der See El Junco in San Cristobal
Danach nervten wir Landschildkröten durch unseren Besuch, es war schön, die alten Damen beobachten
zu können, mit ihrer Ruhe, die sie ausstrahlen:
Landschildkröte in San Cristobal
Landschildkröte in San Cristobal
Landschildkröten in San Cristobal
Landschildkröte in San Cristobal
Landschildkröte in San Cristobal
Der nächste Programmpunkt war abermals ein Traumstrand:
Ein Strand in San Cristobal
mit süßen jungen Seehunde:
Ein Seehund in San Cristobal
Ein Seehund in San Cristobal
Seehunde in San Cristobal
Ein Seehund in San Cristobal
und einer tollen Aussicht, eine wunderschöne Kulisse.
Ein Seehund in San Cristobal
Etwas belanglos war das letzte Ziel, eine in einem Baum errichtete Wohnung. Für einmal kurz hineinschauen und wieder gehen
gerade noch okay, aber bestimmt nicht etwas, dass man schon immer mal auf Galapagos sehen wollte:
Ein Baumhaus in San Cristobal
Trotzdem war die Tour mehr als gelungen und unterhaltsam. Unterwegs hatte ich keinen anderen Touristen getroffen,
das passiert einem auf den anderen Hauptinseln nicht.
Am Abend wurde es hektisch. Nachdem ich nach Essen und Trinken in die Pension zurückgekommen war, fragten die Inhaber
mich, ob ich ausreichend Bargeld für meinen nächsten Aufenthalt habe. Dort gibt es keine Geldautomaten und das Gästehaus nimmt nur
Bargeld. Hatte ich nicht, so wurde ich in einer Nacht und kein Nebel Aktion in den Ort gefahren, um mir das Geld zu besorgen.