Bilder und Reiseberichte von mir rund um die Welt

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Le Savoir-vivre: Mit der MS Amadeus Provence von Lyon nach Arles

Ein Monat im Leben des Gerald Z, Teil Eins

Inhaltsverzeichnis:

Außen Bier, innen Wein – Vienne & Tournon

Frankreichs Nationalflagge
Frankreichs Nationalflagge


Außen Bier, innen Wein – Vienne & Tournon


Ausflugsfrei ging es nach Vienne und Tournon. Durch Straßen laufen und mir Geschichten über die besuchten Orte anhören (die ich in kurzer Zeit wieder vergessen hätte) brauche ich nicht. Für mich sind Ausflüge ein bequemes Verkehrsmittel, nicht viel mehr (außer vielleicht noch Weinproben & Co). Zumal bei dem unbeständigen Wetter an diesem Tag.

Wie man sieht, sahen wir am Anfang wegen Nebel nicht viel in Vienne. Wahrscheinlich wie das Monument mit dem starren Blick auch nicht:

Monument à Vienne
Monument à Vienne

Es wurde aber schnell klarer, und die Sonne hatte sich zeigen lassen. Die ersten Blicke auf die Stadt waren schon einmal nett:

Blick auf Vienne
Blick auf Vienne

Blick auf Vienne
Blick auf Vienne

Blick auf Vienne
Blick auf Vienne

In Vienne sind Reste römischer Bauwerke erhalten. Die Tempelanlage von Augustus and Livia gehört zu einer der besterhaltenen des gesamten römischen Imperiums, weil sie im Mittelalter als Kirche genutzt wurde:

Temple of Augustus and Livia, Vienne
Temple of Augustus and Livia, Vienne

Die Kirche Saint-Maurice ist die Kathedrale des ehemaligen Erzbistums Vienne, das erstmals 314 erwähnt wurde:

Die Kirche Saint-Maurice in Vienne
Die Kirche Saint-Maurice in Vienne

Gebaut wurde sie ab 1130, aber in der Folgezeit mehrfach durch Kriege und Plünderungen gelitten. Davon ist heute natürlich nichts mehr zu sehen:

Die Kirche Saint-Maurice in Vienne
Die Kirche Saint-Maurice in Vienne

Aber als wir die Stadt und das gleichnamige Département auf der Isère wieder verließen, waren wir froh, überhaupt noch die Silhouette der Stadt erahnen zu können:

Blick auf Vienne
Blick auf Vienne

Das hatte an diesem Tag nichts zu bedeuten. Dagegen ist das Wetter im November in Irland „beständig“ gegenüber dem im Südfrankreich zu der gleichen Zeit:

Unterwegs auf der Rhône
Unterwegs auf der Rhône

Unterwegs auf der Rhône
Unterwegs auf der Rhône

Aber nicht nur hübsche Spiegelungen gab es zu betrachten. Ich wurde auch zu einer Wein / Schokoladen-Probe eingeladen, der neue Trend. Schnell wurden mir Pralinen serviert und verzehrt, der Banause in mir kapierte nichts. Peinlich schauend überlegte die Crew, wie sie mir schonend mitteilen konnte, dass zu jeder Praline ein Getränk zum Testen gereicht wurde. Nach langer Zeit kapierte ich, dass das Kakaoprodukt nicht zum, sondern mit dem Wein genossen wird. Professionell wurden die Übereinstimmungen der Produkte erklärt. Es wurden genaue Regeln aufgestellt, wie lange man so etwas im Gaumen halten soll, die Biss-Art und einiges mehr. Auch wenn vielleicht viel Einbildung dahinterstand, ich bildete mir ein, dass es so wie es erklärt wurde auch geschmeckt zu haben. Die Vermischung von schmelzender Schokolade im Mund mit den Aromen des passenden Weins war neu für mich und interessant.

Ein kleiner Test, zu welcher Praline:

Glasiert mit Maracuja – Helle Schokolade – Dunkle Schokolade

etwas für ein passendes Getränk serviert:

Sekt – Weißwein – Rotwein

Der Gewinner darf sich den passenden Geschmack virtuell einbilden.

Schokoladen – Wein Probe auf der MS Provence
Schokoladen – Wein Probe auf der MS Provence

Serviert wurde die Probe im Salon des Schiffes, mein Wohnzimmer während der Fahrt. Das Personal war dort nett und aufmerksam. Bis auf einen jungen Getränke-Kellner, der bei jeder Bestellung ein Gesicht aufsetzte, dass man meinte, er wäre zu einer Strafaufgabe verdammt worden. Egal, es sei ihm wegen seines Alters verziehen. Schön war es trotzdem immer dort:

Der Salon der MS Provence
Der Salon der MS Provence

Derart gestärkt erreichten wir am Nachmittag Tournon-sur-Rhône. Preisfrage: An welchem Fluss liegt diese Gemeinde?

Blick auf Tournon-sur-Rhône
Blick auf Tournon-sur-Rhône

Um die gewaltigen aufgenommenen Schokoladen-Kalorien wieder abzubauen, lief ich zum Hospital Tower. Im 16. Jahrhundert wurden zum Schutz der Stadt zwölf Türme in dieser Art errichtet, heute stehen noch zwei davon. Nur bei diesem schaut die „Statue of the Virgin Mary“ von oben auf die Ortschaft:

Der Hospital Tower, Tournon-sur-Rhône
Der Hospital Tower, Tournon-sur-Rhône

Ein großer Ehrgeiz viel mehr herumzulaufen im beschaulichen Örtchen hatte ich nicht. Als ich das urige alternative Slow Food „Café La Péniche“ gesehen hatte:

Slow Food „Café La Péniche“ in Tournon-sur-Rhône
Slow Food „Café La Péniche“ in Tournon-sur-Rhône

musste ich die dort angebotenen Biere mit den originellen Labeln probieren, trotz der Lage des Ortes an den Weinanbaugebieten der Côtes du Rhône:

La Brune à Jean-Louis Bier in Tournon-sur-Rhône
La Brune à Jean-Louis Bier in Tournon-sur-Rhône

Die Folge war, dass ich erst in der Dämmerung zurück zum Schiff laufen konnte (was den Ort noch schöner machte):

Dämmerung in Tournon-sur-Rhône, Blick auf Tain-l'Hermitage
Dämmerung in Tournon-sur-Rhône, Blick auf Tain-l'Hermitage

Dämmerung in Tournon-sur-Rhône
Dämmerung in Tournon-sur-Rhône

Ich nahm Abschied von Tournon-sur-Rhône mit einem Blick auf das „Château de Tournon“:

Château de Tournon in Tournon-sur-Rhône
Château de Tournon in Tournon-sur-Rhône

das teilweise unter Denkmalschutz steht. Heute wird die ehemalige Burg als Museum genutzt.

Ich lief „Ausflugslos durch Tournon“ zurück zum Schiff, und hatte das Gefühl dadurch nichts versäumt zu haben.

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